Nachricht von Magnus: Helfen Sie uns, unser Versprechen im Südsudan zu halten

Durch den Konflikt im Südsudan wurde unser Haupt-Versorgungsweg zerstört – und somit unser Schulspeisungsprogramm dort gefährdet. Trotz der hohen Kosten haben wir Nahrungslieferungen mit dem Flugzeug veranlasst, um sicherzustellen, dass 16.000 Kinder weiterhin Mary’s Meals erhalten können.

Magnus MacFarlane-Barrow
Magnus MacFarlane-Barrow
Mary's Meals founder and CEO

Back to all stories | Posted on 28/09/16 in Update von Magnus

Neulich hörte ich von einer grausamen Statistik: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junges Mädchen im Südsudan bei der Geburt stirbt, ist dreimal größer, als dass sie die Grundschule abschließt. Unter den großen Ästen eines alten Baumes in Rumbek arbeitet die 11-jährige Aman – zusammen mit ihren Mitschülern und Lehrern – hart daran, dass sich das ändert. Doch die Chancen sind schlechter als je zuvor.

Ein brutaler Krieg wütet im Südsudan und die bewaffneten Milizen, die Vergewaltigungen und Hunger als Waffen benutzen, berauben einer ganzen Generation ihrer Hoffnungen und Träume. Jeder Fünfte wurde so zur Flucht gezwungen.

Mehr als 686.000 Kinder unter fünf Jahren sind als akut unterernährt gemeldet, und jede dritte Schule wurde kriegsbedingt zerstört, besetzt oder geschlossen. Des Weiteren hat der Südsudan unter den Konfliktzonen dieser Welt jetzt die niedrigste Beschulungsrate, noch niedriger als im Nahen Osten.

Aman ist das erste von drei Mädchen in ihrer Familie, das eine Schule besucht – ihre älteren Schwestern haben beide jung geheiratet. Ihre Schule liegt im Bundesstaat Lakes, ein riesiges, ländliches Gebiet im Herzen Südsudans, und ist eine der 33 Grundschulen, in denen die insgesamt mehr als 16.000 Kinder Mary‘s Meals erhalten.

Jeden Tag kommen mehr Kinder mit ihren Familien aus anderen Teilen des Landes – traumatisiert und hungrig – hierher, mit dem Wunsch nach Schulbildung, aber vor allem auch nach einem täglichen Essen.

Doch für uns ist es schwer, die Zusage zu einer täglichen Mahlzeit zu halten. Eine für den Versorgungsweg unentbehrliche Brücke wurde zerstört und es wird lange dauern, bis diese wiederaufgebaut werden wird. Auch alle weiteren Straßen sind blockiert.

Dies hat uns zu einer schweren Entscheidung gebracht: Wir werden vorübergehend Nahrung aus der Hauptstadt einfliegen. Das ist zwar teurer, aber nur so können zumindest diese Kinder ihr versprochenes Essen bekommen und weiter die Schule besuchen. So können sie weiter unter diesen Bäumen lernen und auf ein gutes Leben in Frieden nach diesem Horror hoffen.

Ich wünschte, dass ich Ihnen nicht eine solch besorgniserregende Nachricht übermitteln müsste, so kurz nach der Nachricht über die schlimme Hungersnot in Malawi. Das ist nicht meine Absicht. Ihre Antwort auf unsere letzte Bitte war so unglaublich, dass sie uns ermöglichte, unsere Arbeit auf 50 weitere Schulen in den gefährdetsten Regionen Malawis auszuweiten.

Und außerdem ist die Anzahl der weltweit von Mary’s Meals versorgten Kinder auf 1.187.104 gestiegen! Eine erfreuliche Statistik zum Schluss – die von Ihnen ermöglicht wurde. Im Namen von Aman und jedem Kind, das auf unser Versprechen aufgrund Ihrer Großzügigkeit vertrauen kann, danke ich Ihnen vom ganzen Herzen und ermutige Sie, uns weiterhin so zu unterstützen, wie Sie möchten.