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Estelle mit ihren Kindern

„Keine Mutter wäre glücklich über das Leben, das meine Kinder führen müssen.“ 

Ein Aufruf von Magnus MacFarlane-Barrow

Veröffentlicht am

„Keine Mutter wäre glücklich über das Leben, das meine Kinder führen müssen.“ 

Das waren noch vor einigen Wochen die Worte von Estele Witinese, inmitten ihrer drei stillen Kinder sitzend, in abgetragener Kleidung. 

„Sie haben keine Wahl. Sie müssen mir helfen, statt ihr eigenes Leben zu leben“,  

Es ist schrecklich für liebevolle Eltern zu erleben, wie die eigenen Kinder hungern, und dabei zuschauen zu müssen, wie sie die Schule versäumen, um auf den Feldern zu arbeiten, während andere Kinder in der Gemeinde den Unterricht besuchen, auf dem Schulhof Freundschaften schließen und eine Zukunft aufbauen. 

Wenige Tage nach dem Gespräch, das ich mit Estelle führte, änderte sich das Leben der Familie auf wunderbare Weise. Wir konnten dank der großen, beständigen Großzügigkeit unserer Unterstützerinnen und Unterstützer, das Projekt in der Region bedeutsam ausbauen und erreichen nun die Grundschule von Namingwere. 

Das Versprechen einer täglichen Mahlzeit ermöglichte Esteles Kindern Lax (12), Mbilire (9) und Dija (7) zum ersten Mal den Schulhof und ein Klassenzimmer zu betreten. 

Jeden Morgen reihen sich die drei Geschwister in die Schlange für den nahrhaften Porridge ein, der von Freiwilligen aus der Gemeinde ausgegeben wird. Und jeden Tag kehren sie mit neuen Geschichten nach Hause: sie berichten von dem, was sie im Unterricht gelernt haben, und von Momenten voller Lachen mit ihren neuen Freundinnen und Freunden. 

Kind mit Heft

Anfang Februar, wenige Wochen vor seinem Tod, war ich zu einer Konferenz eingeladen, die von Papst Franziskus zum Thema Kinderrechte veranstaltet wurde. In seiner Eröffnungsrede sagte er: 

„Die verweigerte Kindheit ist ein stummer Schrei, der die Ungerechtigkeit des Wirtschaftssystems, die Kriminalität der Kriege, den Mangel an medizinischer Versorgung und Schulbildung anprangert.“ 

Das Schicksal von Lax, Mbilire und Dija lässt mich an diese Worte denken: Wie viele Kinder leiden auch heute noch still und unbeachtet? Wie häufig bleibt selbst hörbarer Schmerz ungehört? 

Die Arbeit von Mary’s Meals lebt aus der Überzeugung, dass jedes Kind auf dieser Welt ‚an den Tisch eingeladen‘ sein sollte. Dass jedes Kind ein Recht auf Nahrung, auf Bildung und darauf hat, ein vollwertiger Teil seiner Gemeinschaft zu sein. Das ist ein Grundbedürfnis, das niemand ignorieren darf. Es ist eines der tiefsten Bedürfnisse des menschlichen Herzens: angenommen zu werden, dazuzugehören und zu wissen, dass man wertvoll ist. 

In ihren ersten Schultagen haben Esteles Kinder gelernt, ihre eigenen Namen zu schreiben. Und sie haben neue Freundinnen und Freunde gefunden, mit denen sie lachen können. 

Durch die täglichen Mahlzeiten haben sie eine Stimme bekommen. Endlich werden sie gehört und gesehen und heute kennen viele ihre Namen. 

Danke, dass auch Sie diese Arbeit möglich machen. 

Gott segne Sie, 
Magnus MacFarlane-Barrow 
Gründer und Geschäftsführer von Mary’s Meals