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3 Millionen Feier

3 Millionen Lächeln - 3 Millionen Chancen

Mary's Meals feiert einen Meilenstein in Frankfurt

Veröffentlicht am

Am 28. September feierte Mary’s Meals in Frankfurt das Erreichen eines bedeutenden Meilensteins:  3 Millionen Kinder erhalten nun an jedem Schultag eine lebensverändernde Schulmahlzeit!   

150 Gäste versammelten sich im Holzfoyer der Oper zur “3 Millionen Lächeln - 3 Millionen Leben”-Feier. Mittelpunkt der Veranstaltung wareine Talkrunde mit internationalen Vertretern aus Madagaskar, Malawi, Sambia, Simbabwe und Südsudan.  

Was im Jahr 2003 mit 200 Schülern an einer Schule in Malawi begann, hat sich,nur 23 Jahre später, zu einer internationalen Kinderhilfsorganisation entwickelt, die in 16 der ärmsten Länder der Welt tätig ist. Grund genug, zu feiern und allen Unterstützern und Wegbegleitern zu danken. 

Die Beiträge der angereisten Delegierten verdeutlichten die Einzigartigkeit der verschiedenen Länder, aber auch die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, und ließen die komplexen Herausforderungen erkennen, die hinter der einfachen Vision von Mary’s Meals “Nahrung + Bildung = Hoffnung” stecken.Hoffnung schenken bedeutet nun 3 Millionen Kinder langfristig an jedem Schultag mit Essen versorgen, damit sie darauf vertrauen können, ihre Schulbildung auch abzuschließen. Und überall warten noch unzählige Kinder mehr auf die Chance, ohne Hunger lernen zu können. Viele Schulen und Gemeinden – auch die Teams von Mary’s Meals – stehen schon in den Startlöchern.Das Projekt ließe sich kurzfristig signifikant erweitern, sobald das Spendenaufkommen die Finanzierung ermöglicht. 

Die Podiumsteilnehmer machten darauf aufmerksam, dass Hunger und Armut sich durch äußere Einflüsse verschärfen, wie die immer stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels, die sich in Dürreperioden, Stürmen oder Überschwemmungen Bahn brechen. Angela, die Vertreterin aus Malawi, erläuterte zudem, wie die mangelnde Infrastruktur und die durch Naturkatastrophen zerstörten Straßen gerade bei weit abgelegenen Schulen, die Anlieferung der Nahrung fast unmöglich mache. Die Eltern der Kinder scheuen jedoch keine Anstrengung: wo nötig, tragen sie das Essen selbst in die kilometerweit entfernten Schulen auf ihren Schultern. Denn sie wissen: Schulbildung eröffnet ihren KindernZukunftsperspektiven. 

Seit Jahren ist der Südsudan mit großen Problemen konfrontiert und mussnun noch mit dem Flüchtlingsstrom aus dem benachbarten Sudan zurechtkommen. Zum Teil liegen die Schulen, die von Mary’s Meals versorgt werden, in Rebellengebieten. Sister Gracy, Leiterin unserer Partnerorganisation vor Ort, schilderte aber, wie auch dort sich das Schulspeisungsprogramm zuverlässig durchführen lässt, wenn auch unter schwierigen Bedingungen: sie hat immer mit allen Konfliktparteien gute Beziehungen gepflegt, denn es ging ihr immer nur um die Kinder. Und so ist auf allen Seiten Vertrauen gewachsen, bei Rebellen und Regierung (die sich häufig abwechseln!). 

Mvuse, Vertreterin aus Simbabwe, berichtete wie das Schulspeisungsprogramm sich nicht nur lebensverändernd auf die Kinder auswirkt, sondern auch die Communities stärkt. Das Programm wird in enger Kooperation mit den Ortsgemeinschaftenrealisiert. Dies trägt zur Mobilisierung der Gemeinden bei und ermöglicht auf lange Sicht strukturellen Wandel. Denn die Erfahrung, dass sie gemeinsam großes bewirken können - nämlich das Schulessen ihrer Kinder eigenverantwortlich und kooperativ zu organisieren und durchzuführen - überträgt sich auf viele weitere Bereiche des Gemeindelebens.  

Sambias Vertreter erklärte, wie in seinem Land und auch in Malawi, wo Mary’s Meals schon 20 Jahre und mehr tätig ist, sich bereits zeige, welche langfristigen Auswirkungen ein einfaches tägliches Schulessen haben könne. Die Kinder, die konzentriert und erfolgreich gelernt und ihre Schulausbildung abgeschlossen haben, arbeiten als junge Erwachsene am Aufbau ihrer Gemeinden mit.  

Allgemeines Fazit des Podiumsgesprächs waren die Bedeutungund die vielfachen positiven Auswirkungen von Schulessen, Bildung und gemeinschaftlicher Zusammenarbeit. Die Noten verbessern sich, immer mehr Kinder schließen die Schule erfolgreich ab und besonders für Mädchen öffnet sich der Weg zu Schulbildung. 

Eine Frage aus dem Publikum bezog sich auf die Beziehungen zu den Regierungen und darauf, warum diese nicht selbst Schulspeisungsprogramme durchführen. Die Antwort fiel eindeutig aus: Die Regierungen der Länder, in denen Mary’s Meals tätig ist, stehen vor so massiven Herausforderungen, dass es ihnen in der Regel nicht möglich ist, eigene Programme dieser Art umzusetzen. Dennoch sucht Mary’s Meals gezielt den Kontakt zu staatlichen Stellen, und viele Regierungen betrachten Schulmahlzeiten inzwischen als wichtige Priorität zur Stärkung ihres Landes. In diesem Zusammenhang versteht sich Mary’s Meals auch als Vorbild und Partner in der Ausbildung und Sensibilisierung. Die Anwesenheit des Deputy Ambassadors von Malawi in Deutschland, der eigens aus Berlin angereist war, verdeutlicht, dass sich Regierungen dieser Bedeutung sehr wohl bewusst sind. 

Die Delegierten dankten und bestärkten alle Unterstützer, weiter an ihrer Seite zu bleiben. 22 € reichen aus, um ein Kind ein ganzes Schuljahr hindurch täglich mit Schulessen von Mary’s Meals zu versorgen – jeder kann also mitmachen. 

Mary’s Meals dankt der Oetker Collection KG, der Firma Huber 1911, der Oper Frankfurt, der Journalistin und Moderatorin Cécile Schortmann und dem Fotografen Rafael Herlich, die ermöglichten, dass diese Feier ohne den Einsatz von Spendengeldern stattfinden konnte. 

 

Auf dem Foto, Bildrechte Rafael Herlich, von links nach rechts: Mvuselelo Huni - ORAP Simbabwe; Samantha Cameron – Feedback Madagascar; Dr. Cornelius Chipoma und Panji Kajani – Mary's Meals Sambia; Erin Pratley – Programmdirektorin Mary’s Meals International; Sister Gracy Adichirayil – Mary Help Association, Südsudan.